20.05.2022 Story

7 nachhaltige Innovationen, die unsere Welt verbessern

Nicht nur wir bei Hyundai setzen uns für eine umweltbewusste und klimafreundliche Welt ein. Viele Unternehmen und Start-Ups arbeiten mit Hochdruck daran, durch innovative Ideen unsere Umwelt zu entlasten und zu verbessern. Wir präsentieren geniale und zukunftsträchtige Einfälle.

 

1. Der Smog-Staubsauger

Einmal tief durchatmen – das ist in vielen Großstädten dieser Welt kaum noch möglich. Vor allem der Straßenverkehr und die Industrie sorgen für kleinste Feinstaubpartikel und Stickoxide in der Luft. Gegen diesen gesundheitsschädlichen Smog suchte der niederländische Designer Daan Roosegarde nach einem neuen Weg, die verschmutzte Luft zu reinigen. Gemeinsam mit seinem Team und der Technischen Universität Eindhoven entwickelte er ein elektrostatisches Feld, das – untergebracht in einem hohen Turm, dem sogenannten „Smog Free Tower“– 30.000 Kubikmeter Smogpartikel pro Stunde anzieht und diese filtert. Das Prinzip ähnelt also tatsächlich dem eines enorm großen Staubsaugers. Betrieben wird der Turm mit Strom, den ein Windrad auf dem Dach produziert. Der gesammelte Smog wird zu kleinen Kohlendioxidquadern gepresst, die als Steine für filigrane Ringe verwendet werden können – den „Smog Free Rings“. Mittlerweile steht der Turm nicht nur in Rotterdam, sondern auch in Südkorea, China und Polen und sorgt dort für eine gesündere Umwelt.

2. Kompostierbare Kaffeekapseln

Kaffee trinken ohne schlechtes Gewissen: Der Nexe Pod, entwickelt vom kanadischen Startup Nexe Innovations, basiert auf pflanzlichen Materialien und ist in rund 35 Tagen vollständig kompostierbar. Das Unternehmen setzt dafür unter anderem auf den 3D-Druck und den Bio-Kunststoff PLA (Polylactid) als Druck-Material, zusammen mit Bambusfasern und anderen kompostierbaren Bestandteilen. Normalerweise bestehen Kaffeekapseln aus Polymer und Aluminium, die eine natürliche Abbauzeit von 500 Jahren haben und in Massen die Mülldeponien füllen. Allein in Deutschland werden jährlich rund 5.000 Tonnen benutzte Kaffeekapseln weggeschmissen. Aktuell sind die Kapseln in den USA und Kanada erhältlich, eine Ausweitung des Liefergebiets auf Europa und Großbritannien sind aber bereits in Planung.

 

3. Veganes Leder aus Kakteen

Mit dem Ziel, eine Alternative zu tierischem Leder zu schaffen, entwickelten die Mexikaner Adrián López Velarde und Marte Cázarez für ihr Label Desserto ein veganes Leder aus Feigenkaktus, auch Nopal genannt. Die zähe und widerstandsfähige Pflanze wächst in Mexiko, kommt mit wenig Wasser aus und zeichnet sich durch ihre hohe CO2-Bindungskapazität aus. Die Blätter des Kaktusses können außerdem so abgeschnitten werden, dass nach einigen Monaten erneut von derselben Pflanze geerntet werden kann. Das Leder ist vielfältig einsetzbar: Von Taschen, Hüten und Turnschuhen bis hin zu Ledermöbeln und Sportequipment zeigt das Unternehmen, wie es auch nachhaltig und ökologisch geht.

4. Smarte Versandkartons

Die letzten Jahre der Corona-Pandemie haben die Art und Weise, wie Menschen einkaufen, verändert: die Zahl der Online-Einkäufe hat neue Höchststände erreicht. Obwohl Pappe als Verpackungsmaterial auch große Vorzüge hat, erzeugt der Rohstoff trotzdem eine Menge Abfall. Das Unternehmen LivingPackets hat deswegen „The Box“ entwickelt. Der Versandkarton ist nicht nur wiederverwendbar und durch unterschiedliche Faltmöglichkeiten flexibel in seiner Größe, sondern auch mit GPS ausgestattet. Das ermöglicht dem Absender oder Empfänger, das Paket auf seinem Weg von A nach B in Echtzeit über eine App auf dem Smartphone zu verfolgen. Über die App wird auch das integrierte E-Ink-Display gesteuert, welches als Drucketikett fungiert. Um zu gewährleisten, dass die Ware im Paket sicher versandt wird, verfügt die Box über Temperatur- und Schocksensoren. Bis zu 1000-mal soll man „The Box“ wiederverwenden können.

5. Fußmatten aus Fischernetzen

Sie sind tödliche Fallen für Meerestiere und verschmutzen die Ozeane mit Tonnen von Plastikpartikeln: Alte Fischernetze, auch Geisternetze genannt, sind ein großes, ökologisches Problem. Deswegen hat es sich die Organisation „Healthy Seas“ zur Aufgabe gemacht, in der Nordsee und im Mittelmeerraum befindliche Müllreste und Fischernetze nicht nur zu entfernen, sondern diese in spezielle Nylon-Fasern umzuwandeln, die als Rohstoff für nachhaltige Produkte wie Strumpfwaren, Badebekleidung, Unterwäsche und Teppiche gebraucht werden. Seit 2021 arbeiten Healthy Seas und Hyundai gemeinsam daran, die Ozeane zu säubern und haben seit Beginn der Partnerschaft bereits über 78 Tonnen Müll aus den Meeren geborgen. Dabei beschränken sich die Aktivitäten der Zusammenarbeit nicht nur auf die Aufräumarbeiten. Das nachhaltige Nylonmaterial ECONYL wird auch für die Herstellung der Fußmatten im Hyundai IONIQ 5 verwendet und setzt so ein weiteres Zeichen in Sachen Umweltbewusstsein bei Hyundai.

6. Aufblasbare Segel

Es gibt einige smarte Ideen, die zur Dekarbonisierung des Seeverkehrs führen könnten, darunter beispielsweise Biokraftstoffe und wasserstoffelektrische Antriebe – doch die Windenergie zählt zu den vielversprechendsten. Das hat auch die International Windship Association (IWSA) erkannt und gemeinsam mit dem französischen Reifenhersteller Michelin das WISAMO-Projekt (Wing Sail Mobility) ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um ein automatisiertes, teleskopisches, aufblasbares Flügelsegelsystem, das sowohl auf Handelsschiffen als auch auf Sport- und Freizeitbooten eingesetzt werden kann. Es kombiniert klassische Segeltechnik mit moderner Technologie, sodass die Systeme auf neuen Schiffen, sowie bei der Nachrüstung älterer Frachter eingesetzt werden können. So soll nach Angaben von Michelin die Treibstoffeffizienz eines Schiffes um bis zu 20 % verbessert werden. Bereits in diesem Jahr wird das WISAMO-System auf einem Handelsschiff getestet und geht nach einem erfolgreichen Abschluss der Testphase in Produktion.

7. Roboter-Bienen

Bienen sind unverzichtbar – für das Leben von Menschen und Tieren. Aber die kleinen Insekten sind derzeit weltweit von einem großflächigen Artensterben bedroht. Mithilfe von winzig kleinen Drohnen könnten die Bienen in der Zukunft beim Bestäuben von Pflanzen unterstützt werden. Die „RoboBees“ genannten Mikro-Roboter des Forscherteams der Harvard Universität könnten auch bei Rettungseinsätzen, Personensuchen oder Wetterüberwachungen eingesetzt werden. Die Roboter sind etwa halb so groß wie eine Büroklammer, wiegen 90 Milligramm und sind mit Sensoren ausgestattet. Bis sich die Mikroluftfahrzeuge eigenständig und in großen Gruppen in der freien Natur bewegen, könnte es laut des Forscherteams jedoch noch dauern. Zunächst bräuchten die RoboBees langlebigere Akkus, und sie müssten robuster werden.


Wie Hyundai sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzt, erfährst du hier.
 

Text: Lea Berghoff
Fotos: Daan Roosegaarde, LivingPackets, Desserto, Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA, Wyss Institute der Harvard Universität, Nexe Innovations, Getty Images/Reinhard Krull/EyeEm