30.01.2023 Story

Preisgekrönte Fotografin Esther Haase spricht mit Hyundai Designchef Eduardo Ramírez über den IONIQ 6 und Design

Die preisgekrönte Fotografin Esther Haase hat sich mit Hyundai Designchef Eduardo Ramírez in einem Fotostudio in London getroffen. Bei dem Gespräch ging es unter anderem um die Designmerkmale des IONIQ 6, Inspirationsquellen und die Parallelen zwischen Automobildesign und Fotografie. Haase erklärte dabei, was sie am Auto fasziniert hat: Nachhaltigkeit, Wohlfühlen im Innenraum, fortschrittliche Technik – und die Möglichkeit, eine Zimmerpflanze im Innenraum zu halten.

Frau Haase, was war Ihr erster Gedanke, als Sie den IONIQ 6 gesehen haben?

Esther Haase: Mein erster Gedanke war, dass der IONIQ 6 wirklich schnell ist und richtig Power hat. Wenn eine Frau ihn fahren würde, müsste es Catwoman sein.

Was denken Sie über Elektroautos im Allgemeinen?

Esther Haase: Schon als Kind habe ich mich immer gefragt, warum wir überall diese lauten, schmutzigen Maschinen haben. Ich war ein großer Fan von „Die Jetsons“ (Anm.: Eine Trickfilmserie aus den 1960er Jahren über eine Familie, die in der fernen Zukunft lebt). Alle Fahrzeuge in der Serie waren wunderbar leise und elektrisch. Sie konnten fliegen und alles war sauber und aufgeräumt.

Und wie war es, als Sie zum ersten Mal in einen IONIQ 6 eingestiegen sind?

Esther Haase: Was ich an diesem Auto so faszinierend finde, ist der Kontrast zwischen dem Äußeren und dem Inneren. Von außen sieht er – wie gesagt – unglaublich schnell aus und man erwartet einen echten Sportwagen. Aber wenn man drinsitzt, hat man dieses unglaubliche Platzangebot. Es ist wirklich komfortabel, ein Ort, um zu genießen – oder um zu arbeiten, wenn es sein muss.

Der IONIQ 6 fällt sofort durch seine geschwungenen Linien und seine elegante Schlichtheit auf. Das Design ist futuristisch, erinnert aber gleichzeitig an die 1920er Jahre, die Ära des ikonischen Streamliner-Designkonzepts, das sich auf Autos, Züge und Flugzeuge bezieht. Die Sensibilität von damals ist der von heute ähnlich, denn damals wie heute geht es um Effizienz.

Der extrem niedrige Luftwiderstandsbeiwert des IONIQ 6 in Kombination mit einem hochmodernen elektrischen Antriebsstrang sorgt dafür, dass Reichweite kein Thema mehr ist. Und neben der Funktionalität wäre da auch noch die Ästhetik.

Eduardo Ramírez: Das ist das Besondere an Elektroautos. Sie sind nicht nur leise und bieten eine unglaublich dynamische Beschleunigung, sie ermöglichen auch neue Konzepte. Vorne ist kein Motor und in der Mitte ist kein großer Tunnel. Stattdessen haben sie einen völlig flachen Boden. Diese Vorteile wollen wir so weit wie möglich ausschöpfen, um das Erlebnis für Hyundai Kunden zu maximieren. Deshalb haben wir das Interieur und das Exterieur des Autos von Anfang an parallel entworfen. Die Definition der Proportionen mit einem sehr langen Radstand ermöglichte uns einen großen Innenraum, in dem wir eine Wohnzimmeratmosphäre geschaffen haben. Wir nennen es einen „Mindful Cocoon“. Gleichzeitig haben wir die geschwungene Silhouette für ein Exterieur definiert. Und dank der stromlinienförmigen Form mit kurzen Überhängen und der Front- und Heckpartie merkt man gar nicht, dass das Fahrzeug mit 1,50 Metern Höhe eigentlich recht hoch ist.

Können Sie den Begriff „Mindful Cocoon“ definieren?

Eduardo Ramírez: Ich nenne Ihnen ein Beispiel. Ein Auto mit Verbrennungsmotor ist eigentlich ziemlich unflexibel, was die Innenausstattung angeht. Ich vergleiche das gerne mit dem Wohnzimmer meiner Großeltern. Ihre Möbel sind schwer. Alles reicht bis auf den Boden. Sicher, die Möbel sind dekorativ, aber alles ist an einer Stelle fixiert. Der Innenraum des IONIQ 6 hingegen ist ein modernes Wohnzimmer. Er ist minimalistisch, leicht und flexibel.

Hyundai führte das Designprinzip des „Mindful Cocoon“ erstmals in der kuppelartigen Kabine seines Prophecy Konzepts ein. Der IONIQ 6 hat die Idee mit relativ wenigen Kompromissen übernommen.

Der kokonartige Innenraum dient sowohl als komfortabler Rückzugsort als auch als persönlicher Lebensraum und ist vollgepackt mit praktischen Features sowie nachhaltigen Materialien, um ein achtsames, umweltfreundliches Mobilitätserlebnis zu schaffen.

Esther Haase: Das Sofa ist da. Jetzt fehlen nur noch ein paar Pflanzen.

Eduardo Ramírez: Das ist kein Problem. Der größere Radstand sorgt für mehr Beinfreiheit und er gibt uns Raum, kreativ zu sein. Es gibt wie zu Hause Ablageflächen, wo Schlüssel, Smartphone oder Handtasche ihren Platz haben. Wenn Sie möchten, können Sie dort auch eine Pflanze aufstellen. Das Handschuhfach zum Beispiel lässt sich nicht auf herkömmliche Weise nach unten aufklappen, sondern wie eine Schublade öffnen. Die Insassen können die Fläche so nutzen, wie es ihnen am besten passt.

Esther Haase: Das ist eines der ersten Dinge, die ich entdeckt habe. Fabelhaft! Es gibt viele wirklich tolle Innovationen in diesem Auto. Aber man muss den Leuten auch eine Vorstellung davon geben, was sie damit machen können. Lassen Sie mich einen Vergleich mit der Fotografie anstellen. Früher hatten wir diese großen Kameras. Wenn wir ein Auto fotografiert haben, ging es nur darum, riesige Plakate zu produzieren. Heute ist alles mobil, klein und wir produzieren Inhalte für Instagram. Das ist eine ganz andere Bildsprache. Ein Elektroauto, das durch den fehlenden Verbrennungsmotor nicht mehr all diese Einschränkungen hat, hat Platz, den man nutzen kann. Und plötzlich hat man all diese verschiedenen Möglichkeiten, was man damit machen kann. Warum nicht ein paar Freunde einladen und eine kleine Party im Auto veranstalten?

Eduardo Ramírez: Das ist sicher eine Möglichkeit ...

Esther Haase: Ich könnte meinen Teekessel mitbringen ...

Eduardo Ramírez: Das könnten Sie. Oder eine Espressomaschine. Es gibt ja schließlich eine Steckdose.

Esther Haase: Das wäre doch toll! Wenn man viel fährt, ist es wirklich schön, zwischendurch einen Espresso zu trinken. Und mit dem Soundsystem und der Ambiente-Beleuchtung hat man schon eine eingebaute Disco. Bei all diesen Möglichkeiten werden wir sicher den Blick auf das Auto verändern.

Herr Ramírez, der IONIQ 6 sieht aus, als wäre er mit einem einzigen Federstrich gezeichnet worden. Woher nahm das Hyundai Designteam seine Inspiration für dieses Auto?

Eduardo Ramírez: Als wir anfingen, über die Stromlinienform zu sprechen, konnten wir uns auf klare Referenzen aus der Vergangenheit stützen. Es gibt mehrere Beispiele in der Automobilgeschichte, die dies sehr deutlich zum Ausdruck bringen. Der originale Saab zum Beispiel wurde von Luftfahrtingenieuren entworfen, als der Flugzeughersteller Ende der 1940er Jahre beschloss, auch Autos zu bauen. Er ist eine sehr freie Interpretation des allerersten U-Boots. Man kann die Tropfen- oder Stromlinienform sehr gut erkennen und sich vorstellen, wie die Luft fast ohne Widerstand darüber gleitet.

Welche anderen Merkmale sind für Sie beim Autodesign wichtig? Welche Geschichte erzählen sie?

Eduardo Ramírez: Wir wollen wirklich, dass unser Design kundenorientiert ist. Um gut zu gestalten, müssen wir ihre Wünsche und Ziele verstehen. Nur dann können wir für sie entwerfen. In gewisser Weise erzählen wir die Geschichte unserer Kunden.

Und das sind unterschiedliche Geschichten? In der IONIQ Familie gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Designs.

Eduardo Ramírez: Die Wahl eines Autos ist ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Deshalb behandeln wir jedes Auto anders. Je nach dem Zweck, den es erfüllen soll. Es freut uns, wenn wir sehen, dass Kunden mit ganz unterschiedlichem Hintergrund eine klare Meinung oder Vorliebe für ihren Autotyp haben.

Gibt es hier Parallelen zur Fotografie?

Esther Haase: Ich sehe das ähnlich. Wenn ich ein Foto mache, muss es mir gefallen. Aber bei einem Bild geht es oft auch um die Vorstellungen eines anderen. Deshalb suche ich eine Verbindung zu den Menschen, die mir eine Aufgabe stellen, aus der ich meine eigene Inspiration schöpfen kann, um am Ende meine eigene künstlerische Vision zu schaffen. Man kann es mit einem Schauspieler vergleichen, der eine Rolle bekommt und sie dann auf seine eigene Weise interpretiert.

Eduardo Ramírez: Meine Arbeit hat auch eine künstlerische Komponente. Allerdings ist sie in unserem Beruf wahrscheinlich etwas eingeschränkter, weil wir viele verschiedene Aspekte und technische Spezifikationen berücksichtigen müssen. Aber Automobildesign bietet auch die Möglichkeit, sich selbst auszudrücken. In gewisser Weise gibt man der Technik ein künstlerisches Gesicht. Und wenn das gesamte Team aus Designern und Ingenieuren harmonisch zusammenarbeitet, wird daraus mehr als nur ein funktionales Produkt. In manchen Fällen wird es zu einem Kunstwerk. Die Stromlinienform bietet dieses sehr schöne Gleichgewicht zwischen Ästhetik und Technologie.

Esther Haase: Obwohl ich künstlerisch sicherlich freier bin als Sie beim Autodesign, bin ich doch abhängig von den Möglichkeiten, die die Technik bietet. Vor allem, wenn es um Licht geht. Das ist die eine Seite. Aber auf der anderen Seite geht es um die Vision.

Eduardo Ramírez: Genau. Und um Intuition.

Esther Haase: Wenn alles perfekt harmoniert, inspiriert man andere. Ich denke, es geht immer um Interpretation. Das ist eine Art Freiheit an sich.

Die Menschen ändern bereits ihr Verhalten. Vor allem im Hinblick auf Nachhaltigkeit. Welche Rolle spielt sie im Auto?

Esther Haase: Nachhaltigkeit ist für mich ein extrem wichtiges Thema. Vor allem Recycling ist für uns und unseren Planeten absolut notwendig. Wenn ich mir die Materialien anschaue, ist der IONIQ 6 eine wirklich gute Wahl. Unter diesem Gesichtspunkt halte ich auch das Design für wichtig. Wenn man ein Auto kauft, entscheidet man sich oft für das, was einem vom Design her am besten gefällt. Umso besser ist es, wenn das Design auch einen gesellschaftlichen Beitrag leistet.

Der IONIQ 6 wird aus nachhaltigen Materialien hergestellt. Das übergeordnete Designthema „Ethical Uniqueness“ versteht Hyundai auch als Versprechen an die Kunden und als eine Verpflichtung zu Energieeffizienz für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt. Für das Äußere des IONIQ 6 wird recycelte Pigmentfarbe aus alten Autoreifen für die Verkleidung und Bambuskohle-Pigmentfarbe für die Karosse verwendet.

Die Innenausstattung besteht aus ökologisch behandeltem Leder und recyceltem PET-Gewebe für die Sitze, einer organischen Gummimischung für das Armaturenbrett und einem Bio-PET-Gewebe für den Dachhimmel – je nach gewählter Ausstattung. Weitere nachhaltige Materialien sind ein organischer Lack aus Pflanzenölen für die Türverkleidungen und recycelte Fischernetze für den Teppichboden.

Eduardo Ramírez: Das ist auch für uns ein wichtiger Aspekt. Wir wollen den Leuten nicht einfach sagen: ‚Seid nachhaltig‘. Für uns geht es vielmehr darum, den Menschen die richtigen Optionen zu bieten. Man muss ihnen die Möglichkeit geben, ein Designprodukt zu wählen, das auch einem verantwortungsvollen Zweck dient. Deshalb haben wir darauf geachtet, dass die von uns verwendeten Materialien bei ihrer Herstellung so wenig Kohlendioxid-Emissionen wie möglich verursachen. Wo immer wir neue Materialien verwendet haben, haben wir darauf geachtet, dass sie aus biologischen Quellen wie Zuckerrohr hergestellt wurden. Letztendlich geht es bei den Optionen aber um Farbe und Textur. Es muss nicht nur gut aussehen. Alles, was man berührt, muss sich auch gut anfühlen.

Esther Haase: Es ist ein bisschen wie bei der veganen Ernährung. Wenn es nicht gut schmeckt, will man es nicht essen. Deshalb muss es einfach köstlich sein. Denn normalerweise entscheidet man sich nicht für Dinge, nur weil sie gut für einen sind. Man muss Lust darauf haben und diese Lust auch spüren. Generell halte ich es für wichtig, Dinge zu schaffen, die begehrenswert sind, Dinge, die die Menschen wollen. Wenn dann noch ein guter Zweck dahinter steckt, hat man ein wirklich tolles Produkt.

Über Esther Haase

Esther Haase wurde 1966 in Bremen geboren. Ihr Vater war Professor für Fotografie und Design, ihre Mutter Designerin und Illustratorin. Nach einer Ausbildung in klassischem Tanz an der Staatlichen Akademie in Köln arbeitete Haase zwei Jahre lang als professionelle Tänzerin, bevor sie Grafikdesign mit Schwerpunkt Fotografie studierte. Seit 1993 arbeitet Esther Haase für internationale Kunden und Magazine sowie für verschiedene Sammlungen, Museen und Ausstellungen. Sie veröffentlicht eigene Fotobücher, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden.

Verbrauchs- und Emissionsangaben

Stromverbrauch in kWh/100 km für den Hyundai IONIQ 6: kombiniert 16,9 -13,9; CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 0; CO2-Effizienzklasse: A+++.

Stromverbrauch in kWh/100 km für den Hyundai IONIQ 6 111 kW: kombiniert 13,9; CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 0; CO2-Effizienzklasse: A+++.

Stromverbrauch in kWh/100 km für den Hyundai IONIQ 6 168 kW: kombiniert 16,0 – 14,3; CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 0; CO2-Effizienzklasse: A+++.

Stromverbrauch in kWh/100 km für den Hyundai IONIQ 6 239 kW: kombiniert 16,9 – 15,1; CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 0; CO2-Effizienzklasse: A+++.

Die angegebenen Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte wurden nach dem vorgeschriebenen WLTP-Messverfahren ermittelt

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