08.10.2019 Pressemeldung

Hyundai Designer optimieren ihre Arbeit mithilfe virtueller Realität

  • Einsatz von Computertechnologie für die Interieurgestaltung
  • Die neue virtuelle Sitzkiste beschleunigt 3D-Visualisierung der Ideen
  • Entwicklung und Design arbeiten jetzt noch besser Hand in Hand

Pressematerial

Durch die Nutzung virtueller Realität verstehen die Designer nicht nur das Exterieur, sondern mittlerweile auch das Interieur eines Autos schon vor seiner Modellierung.

Traditionell gehört zum Entwerfen eines Autos in den Designstudios der Hersteller der Aufbau vieler Modelle aus Ton. Mit ihnen kann man Ideen sicht- und erlebbar machen, doch ist dafür Handarbeit nötig, die Zeit kostet. Und wenn ein im Tonmodell realisierter Entwurf abgelehnt wird, müssen Designer und Modelleure von vorn beginnen.


Anders im Hyundai Design Center Europe (HDCE): Im in Rüsselsheim angesiedelten Studio verstehen die Designer durch die Nutzung virtueller Realität nicht nur das Exterieur, sondern mittlerweile auch das Interieur eines Autos schon vor seiner Modellierung. Sie können ihre Ideen sogar fühlen, bevor sie tatsächlich umgesetzt werden. In das Hyundai Design Centre Europe hat dafür jetzt eine ganz neue technische Lösung Einzug gehalten: die sogenannte virtuelle Sitzkiste.

Kundenwünsche besser erfüllen


Als Sitzkisten bezeichnen Designer Aufbauten des Interieurs in Originalgröße – ohne das Dach, dafür mit Fahrer- und Beifahrersitz ausgestattet. In der Regel ist auch ein Prototyp des Cockpits eingebaut, um Erkenntnisse über die Qualität des Materials zu gewinnen oder Ergonomie und Sichtachsen zu beurteilen. Die virtuelle Sitzkiste kommt dagegen auf den ersten Blick viel schlichter daher: Allein Sitze, Pedale und Lenkrad sind real, den Rest sieht der Designer erst, wenn er seine spezielle VR-Brille aufsetzt.




Schon vor rund zehn Jahren wurde zum ersten Mal über eine virtuelle Sitzkiste nachgedacht, aber erst jetzt ist die Computertechnik so weit fortgeschritten, dass die Hyundai Designer damit auch wirklich Autos entwerfen können.

Unsere virtuelle Sitzkiste ist ein Beispiel dafür, wie Hyundai die aktuellsten Innovationen in seine Arbeitsprozesse einbaut, um das endgültige Tonmodell zu ergänzen. Die virtuelle Realität wird unseren Designprozess nicht nur beschleunigen und erleichtern, sondern sie versetzt uns auch in die Lage, die Wünsche der Hyundai Kunden besser zu erfüllen.

Thomas Bürkle Chefdesigner des HDCE

Immerhin ist ein Auto heute nicht nur Transportmittel, sondern es erweitert gleichzeitig unseren Lebensraum – viele Menschen betrachten es sogar als eine Art zweites Zuhause. Dadurch entstehen mehr und speziellere Ansprüche an das Interieurdesign. Die Verantwortlichen im HDCE haben sich diesem gesellschaftlichen Wandel angepasst und integrieren auch darum die Virtual-Reality-Technologie in ihren Gestaltungsprozess.

Unbegrenzte Farb- und Materialkombinationen


Zu den vielen Vorteilen der virtuellen Sitzkiste zählt, dass sie nicht nur eine schnelle Visualisierung der Designdaten erlaubt, sondern schon früh in der Designentwicklung auch unbegrenzt Farb- und Materialvarianten darstellen kann. Ebenso zeitig können die Designdaten mit den Ingenieuren aus der Technikentwicklung geteilt werden, was einen konstanten Dialog zwischen den Abteilungen ermöglicht. Die virtuelle Sitzkiste erlaubt außerdem einen schnellen Vergleich zweier Lösungen. Da jeder Schritt in der Cloud gespeichert wird, kann er ständig überarbeitet werden, und natürlich können weltweit verschiedene Teams an den Datensätzen arbeiten.


Die konsequente Nutzung virtueller Realität vereinfacht die Arbeit der Hyundai Designer, weil weniger Zeit vergeht, bis sie eine Idee dreidimensional darstellen und auch in 3D beurteilen können. VR erlaubt außerdem die dynamische Präsentation von Innenraumfunktionalitäten. Dazu hebt der Designer die Hände vor die VR-Brille, wodurch sie in der VR-Präsentation sichtbar werden und auch zum Greifen und Tasten eingesetzt werden können. Von außen betrachtet sieht es aus, als zeige der Designer nur in die Luft, aber auf dem Display der Brille berührt die Hand ein komplett gestaltetes Armaturenbrett, das in der Realität nicht vorhanden ist. Außerdem lassen sich mit den Händen Menüs bedienen, Designlinien einblenden oder Farben und Oberflächen ändern.


So macht die Virtual Reality den Designprozess nicht nur schneller und effektiver, sondern hat auch das Potenzial, ihn bei allem High-Tech-Einsatz natürlicher und menschlicher zu gestalten.

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