Akku aufladen und los – so einfach ist es manchmal leider nicht. Wer mit einem Elektroauto unterwegs ist und eine entspannte Fahrt erleben möchte, sollte vorab einige Dinge zu seinem Auto, dem Aufladen des Akkus oder der Parksituation wissen. Mit diesen Tipps kannst du das Fahren ganz entspannt angehen.
1. Die perfekte Route planen
Ein weitverbreitetes Vorurteil: Gerade auf langen Strecken geht viel Zeit zum Laden verloren. Doch mit der richtigen Ladestrategie und der entsprechenden Routenplanung ist dieses Vorurteil nichtig. Viele Elektroautos, wie der Hyundai IONIQ Elektro, sind mit speziellen Navigationssystemen ausgestattet, die anhand der eigegebenen Strecke passende Ladepunkte und -zeiten einbeziehen. So werden Umwege vermieden und die Ladezeit optimiert. Alternativ zu bordinternen Systemen gibt es verschiedene Apps mit ebendieser Funktion.
2. Den individuellen Verbrauch des Elektroautos einschätzen lernen
Plötzliche Panik auf der Autobahn: Die Batterieanzeige des Elektroautos geht zügig nach unten, es ist aber keine Ladesäule in Sicht. Zu dieser Situation sollte es, dank eine cleveren Ladestrategie (siehe Tipp 1) nicht kommen. Für den Fall der Fälle ist es für Elektroauto-Besitzer aber wichtig, den situationsbedingten Akku-Verbrauch des eigenen Wagens zu kennen. Die Akkulaufzeitangabe des Herstellers entsteht unter optimalen Fahrtbedingungen. Der reale Verbrauch hängt von der jeweiligen Situation ab und wird durch die Beladung des Fahrzeugs, der Streckengegebenheiten, oder der Geschwindigkeit beeinflusst. Außerdem sollte bedacht werden, dass Systeme wie die Klimaanlage oder die Heizung ebenfalls Strom verbrauchen.
3. Den Akku schonen
Wer sein Elektroauto möglichst lange nutzen möchte, sollte pfleglich mit dem empfindlichsten Bauteil, dem Akku, umgehen. Zu häufiges Laden an Schnellladestationen kann beispielsweise die Lebensdauer des Akkus beeinträchtigen. Die sogenannte „Schnarchladung“ über die komplette Nacht ist die beste Methode zum schonenden Laden.
Die Lithium-Ionen-Akkus sollte außerdem nicht vollständig auf- oder entladen werden. Extreme Ladezustände unter 20 oder über 80 Prozent schaden den Lithium-Ionen-Zellen. Das wirkt sich negativ auf die Lebensdauer des Akkus aus. Wird das Elektroauto eine Weile nicht genutzt, sollten Autobesitzer den Wagen trotzdem etwa alle neunzig Tage auf 80 Prozent aufladen und den Long-Life-Modus anwenden.
4. E-Parkplätze richtig nutzen
Seit dem Elektromobilitätsgesetz (EmoG) aus dem Jahr 2015 gibt es in vielen Städten und Kommunen spezielle Parkplätze ausschließlich für Elektrofahrzeuge. Diese Stellplätze sind oftmals nicht nur kostenlos oder günstiger, sie bieten auch die Möglichkeit zum Aufladen des Akkus. Dabei gibt es jedoch keine deutschlandweit einheitlichen Regeln. So kann mancherorts der Elektro-Parkplatz nur genutzt werden, wenn der Wagen auch an die Ladestation angeschlossen ist. Fahrer sollten sich daher über die vor Ort geltenden Bestimmungen informieren. Überall gilt aber: Das Parken auf diesen gekennzeichneten Flächen ist nur ausgewiesenen Elektrofahrzeugen vorbehalten. Parken Autos mit Verbrennermotor auf dem E-Parkplatz, handelt sich um eine Ordnungswidrigkeit.
5. Das richtige Verhalten an öffentlichen Ladesäulen
Der Ladeprozess beginnt mit dem Parken. Nutzer einer Ladesäule sollten darauf achten, gut in die freie Parklücke einzuparken, damit der benachbarte Ladepunkt ebenfalls genutzt werden kann. Eine der wichtigsten Regel an der Ladestation? Stecker ziehen ist Tabu! Auch wer es eilig hat oder nur kurz zwischenladen möchte, sollte die Finger von den Steckern fremder Autos lassen. In den meisten Fällen ist das Herausziehen gar nicht möglich, da Elektroauto und Ladesäule schwer beschädigt werden können.
Du willst den wartenden E-Auto-Fahrern ihre Planung erleichtern? Dann haben wir einen Tipp für dich: Wer weiß, wie lange er die Ladesäule nutzen und sich vom Auto entfernen möchte, kann einen Zettel mit der geplanten Nutzungszeit in der Windschutzscheibe hinterlassen. So weiß der Wartende, auf welche Zeit er sich einstellen sollte.
6. Schwarmwissen der Elektroauto-Gemeinschaft nutzen und teilen
Noch nicht überall in Europa sind die Ladesäulen für Elektroautos flächendeckend verteilt. Die EU-Kommission fordert 1 Millionen Ladesäulen in der EU bis zum Jahr 2050. Bis es so weit ist, müssen Elektroauto-Fahrer vor Antritt einer Fahrt wissen, wo sie ihren Akku aufladen können.
Neben Navigations- und Routenplaner-Apps (siehe Tipp 1), sind Foren zum Austausch oder Ladepunkt-Verzeichnisse eine große Hilfe. Gerade wenn ein Ladepunkt neu eingerichtet ist, kann es sein, dass er noch nicht in den Navigationssystemen verzeichnet ist. Hier können Fahrerinnen und Fahrer vom Wissen der Elektroautogemeinschaft im Netz profitieren.
Darüber hinaus gibt es beispielsweise auch Portale, bei denen eine fehlende Ladeinfrastruktur in einer Region gemeldet werden kann.
7. Die richtige Werkstatt für E-Autos
Etwas an deinem Elektroauto funktioniert nicht wie es soll oder du musst in die Inspektion – Zeit eine Autowerkstatt aufzusuchen. Besitzer eines Elektroautos sollten jedoch vorab wissen, dass nicht jede Kfz-Werkstatt die Wartung von E-Autos übernimmt. Um den speziellen Funktionen und Anforderungen des Elektroautos gerecht zu werden, müssen die Fachkräfte der Werkstatt eine spezielle Ausbildung durchlaufen. Zusätzlich braucht es das nötige Equipment, um ein Elektroauto fachkundig untersuchen und reparieren zu können. Informiere dich daher bereits beim Kauf deines Elektroautos über geeignete Fachwerkstätten in deiner Nähe.
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Text: Britta Klasen, Fotos: Stocksy/BONNINSTUDIO