05.04.2024 Story

Eine Wallbox für Zuhause! Aber wie?

Nicht den Überblick verlieren: Welche Wallbox ist die richtige für mich?

Um die richtige Wallbox zu finden, muss man sich erst einmal durch den großen Angebotsdschungel kämpfen. Und dann entscheiden: 3,7 bis 22 kW Ladeleistung, ein-, zwei- oder dreiphasiger Anschluss, AC oder DC, fest installiert oder mobil? Dabei hilft eine ganz einfache Regel: Je niedriger die kW-Angabe, desto länger dauert der Ladevorgang. Die meisten Haushalte setzen auf die Wechselstrom-Varianten (AC) zwischen 11 und 22 kW. Für schnelleres Laden sorgen DC-Ladegeräte. Die findet man in Privathaushalten aber eher selten, da sie technisch aufwendiger und entsprechend teurer sind. Und es stellt sich die Frage, ob das schnelle Laden zu Hause überhaupt Sinn ergibt? Denn in der Regel hängt der Stromer über Nacht an der Wallbox, da spielt es kaum eine Rolle, ob der Akku in einer oder vier Stunden geladen ist. Ein weiteres Kriterium ist die Intelligenz der Wallbox: Die ungesteuerten Modelle liefern einfach und sicher die benötigte Ladeleistung. Smarte Varianten mit erweitertem Funktionsumfang sind zusätzlich über Bluetooth, Internet oder WLAN steuerbar und verfügen oft über einen integrierten Stromzähler für die Ladestatistik oder einen Ladetimer, der zu den günstigsten Tarifzeiten lädt.

Ist schnell auch gut? Die Wahl zwischen 11 und 22 kW 

Eine 11-kW-Wallbox ist wesentlich günstiger als die 22-kW-Variante und reicht für alle Hyundai Elektromodelle völlig aus. Der Netzbetreiber muss lediglich über die Installation informiert werden, dann kann das Laden auch schon losgehen. Im Vergleich dazu muss die 22-kW-Box erst offiziell genehmigt werden. Die zusätzliche Leistung ermöglich dann, das Fahrzeug in einem Drittel der Zeit vollzuladen – vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmen, wie beispielsweise der Durchmesser des Ladekabels. Die Investition lohnt sich nur, wenn auch der Bedarf für schnelles Laden da ist. Denn wer über Nacht lädt, braucht keine 22 kW. Und langsames Laden schont zusätzlich die Batterie. 

Das perfekte Match: Wallbox und E-Auto müssen zueinander passen

Bevor man sich intensiver mit einem Wallbox-Modell befasst, sollte ein entscheidendes Detail geklärt sein: Passt die Heimstation auch zu meinem Elektroauto? Die meisten neuen Elektrofahrzeuge haben inzwischen dreiphasige 11-kW-Bordladegeräte (On-Board-Charger) – aber auch die ein- oder zweiphasigen Varianten können problemlos mit einer dreiphasigen Wallbox geladen werden. Eine geringere Anzahl von Phasen bedeutet nur weniger Ladeleistung und somit längere Ladezeiten. Um sicher zu gehen, welche Wallbox am besten zu deinem Stromer passt, lohnt sich ein Beratungsgespräch mit dem Händler oder einem Wallbox-Experten.

Investieren, um zu sparen: Das kostet die Wallbox, das bringt sie ein.

Die Möglichkeiten, eine Wallbox zu kaufen, sind inzwischen sehr vielfältig. Auch Hyundai bietet gemeinsam mit dem Kooperationspartner Wallbox Chargers ein bequemes Rundum-Sorglos-Paket inklusive Beratung und Installation an. Es lohnt sich immer, die Tarife zu vergleichen. Die günstigsten Geräte mit einer Ladeleistung von 7,4 kW kosten um 250 Euro. Wallboxen mit 11 kW starten bei 400 Euro, die mit 22 kW bei 600 Euro. Die Montagekosten hängen von der Entfernung des Standorts zum Hausanschluss und vom Aufwand ab. Mit 1.000,- bis 1.500,- Euro muss man in der Regel rechnen. Achtung: Eine Montage sollte ausschließlich vom Fachmann ausgeführt werden. Ist die Hausstromanlage veraltet, kann eine notwendige Modernisierung mehrere Tausend Euro kosten.

Die Investitionen lohnen sich aber vor allem langfristig: Im Vergleich zur öffentlichen Säule zahlt man durchschnittlich nur die Hälfte der Stromkosten. So kann sich die Anschaffung einer gut ausgestatteten Wallbox in wenigen Jahren amortisieren. Noch günstiger wird das private Stromtanken mit einer eigenen Photovoltaikanlage oder durch Förderprogramme der einzelnen Bundesländer.

Viele unter einem Dach: Wallbox in einem Mehrfamilienhaus

Wer eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus besitzt, darf eine eigene Wallbox installieren,  sobald ein Mehrheitsbeschluss der Eigentümergemeinschaft vorliegt. Auch Mieter haben das Recht auf eine Home Charging Station – allerdings ist es dringend ratsam, sich mit dem Vermieter darauf zu einigen, denn er muss die Installation bei der Eigentümerversammlung abstimmen lassen. Bevor das offizielle Go nicht vorliegt, sollten Mieter keine voreiligen Kaufentscheidungen treffen – denn eine Einigung vor Gericht kann langwierig und teuer werden. 

Überall Anschluss finden: die mobile Wallbox als Alternative

Maximale Flexibilität bietet eine mobile Wallbox, die man im Kofferraum transportieren und an jede CEE-Starkstromdose bis 22 kW anschließen kann. Die Ladeleistung lässt sich direkt am Gerät einstellen. Durch einen zusätzlichen Überhitzungsschutz kann die mobile Ladestation auch an die Haushaltssteckdose angeschlossen werden. Doch die Ladedauer verlängert sich um das Fünffache und es besteht ein Restrisiko, dass die Leitung durch die hohe Belastung überhitzt. Ein mobiles Ladegerät ist ideal, wenn man bereits einen CEE-Anschluss zu Hause hat. Für deinen Hyundai IONIQ 5 bieten wir die Mobile Wallbox 11KW mit 16 Ampere und einem sechs Meter langen Kabel für 756,- Euro an.

Vorsicht Hausstrom: Laden an der Steckdose

Seinen Stromer an einer normalen 230-Volt-Steckdose zu laden kann nur eine äußerst seltene Notlösung sein. Eine Haushaltssteckdose ist für solch hohe Belastungen nicht geeignet. Im schlimmsten Fall kann es durch eine Überhitzung zu einem Brand kommen. Im besten Fall dauert es 20 Stunden, bis die Batterie voll ist – mit einem Ladeverlust von bis zu 25 Prozent der geladenen Energie.